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Senioren-Union-Papenburg besucht Holzheizkraftwerk in Lathen

Schon seit geraumer Zeit hat die Senioren-Union-Papenburg Energiefragen auf ihre Agenda gesetzt, nicht zuletzt, um Mitgliedern und Interessierten Sicherheit zu geben, sich im aktuellen Dickicht von gesetzlichen Neuverordnungen und aktuellen Auflagen orientieren zu können.

Jüngst stand für den erweiterten Vorstand ein Besuch des Holzheizkraftwerks in Lathen auf dem Programm. Im Oktober 2012 wurde es eingeweiht, mittlerweile nutzen mehr als 1.000 Abnehmer die Nahwärme. Ursprünglich entstanden die Wärmenetze in Lathen für Biogasanlagen, bevor dann in einem nächsten Schritt mit dem Bau eines Holzhackschnitzelheizkraftwerks das Projekt auf sichere Füße gestellt werden sollte.

Seit über fünf Jahren leitet der Mechatroniker und Industriemeister für Elektrotechnik Rainer Ludden das Kraftwerk. Er ist hauptamtlicher Vorstand der Energiegenossenschaft Nahwärme Emstal. „Wie benötigen pro Tag zwei bis drei Lkw-Ladungen mit Holzschnitzeln, jährlich sind das 70.000 Schüttraummeter. Für den Nachschub sorgt ein zentraler Einkäufer, wobei das Holz, in der Regel Abfallprodukte aus der Landschaftspflege, aus dem Umkreis stammt“, erläutert er den Gästen.

Unter den Abnehmern des Nahwärmenetzes sind auch die öffentlichen Gebäude der Gemeinde wie Schulen, Kindergärten, Rathaus und Freibad sowie eine Reihe von Gewerbe- und Industriebetrieben. Das Kraftwerk hat noch Kapazitäten für weitere Anschlüsse. Die Rekrutierung neuer Abnehmer verlangt viel Sensibilität, weiß Rainer Ludden zu berichten: „Ich muss offen und ehrlich zu den Menschen sein, schließlich lebe ich hier und bin einer von ihnen. Das schließt unlautere Werbemethoden von vorneherein aus.“  

Das Holzheizkraftwerk in Lathen setzt auf Nachhaltigkeit, deshalb werden ausschließlich regional nachwachsende Rohstoffe genutzt. Durch den Ausbau von Photovoltaik sowie den Bau und Betrieb eines Blockheizkraftwerks soll der Betrieb noch nachhaltiger werden. Den Besuchern der Senioren-Union-Papenburg wurde schnell klar, dass das Kraftwerk in Lathen nicht im Verhältnis 1 : 1 nach Papenburg transferiert werden kann, wo Photovoltaik und Windkraft das Energiekonzept dominieren. Man war sich aber einig, dass einzelne Bausteine wie das Genossenschaftsprinzip, die Verwendung naturnaher Rohstoffe, die Verknüpfung verschiedener Vorhaben sowie Solidarität im lokalen Raum durchaus Modellcharakter besitzen.

Vorsitzender Gerd Hanekamp bedankte sich zum Schluß mit einem kleinen Weinpräsent bei Rainer Ludden für die interessanten Ausführungen und die hochinformative Führung durch das Holzheizkraftwerk.

 

w.klein 03/24