Impfzentrum für Papenburg in Stadthalle
Laut der CDU sind die Einrichtung und Organisation des Impfzentrums eine riesige Herausforderung. Es müsse alles darangesetzt werden, sofort nach der Verfügbarkeit eines Impfstoffes mit den Impfungen zu beginnen. „Höchste Priorität hat die Gesundheit unserer Bevölkerung“, so Albers. Der Impfstoff bringe große Zuversicht im Kampf gegen das Virus.
Kritik an dem Standort weist die CDU zurück. Zunächst sei die Kesselschmiede als Standort geprüft worden. Die Kesselschmiede ist jedoch für die notwendige Logistik zu klein und nur bis 17 Grad beheizbar. Sie ist damit in den Wintermonaten ungeeignet. Auch weitere Standorte in Papenburg und Aschendorf seien vom zuständigen Landkreis Emsland geprüft, aber als ungeeignet verworfen worden. Die schnelle Umsetzbarkeit, die Lage mit Parkmöglichkeiten und Nähe zum Bahnhof, das Flächenangebot und das Sicherheits- und Hygienekonzept hätten für das Forum Alte Werft gesprochen. Dies gilt zunächst für die erwartete „erste große Impfwelle“. Nach der großen ersten Impfwelle könnte z.B. im Sommer die Kesselschmiede eine Variante sein. „Keiner will die Stadthalle länger als notwendig als Impfzentrum nutzen, aber jetzt hat die Bekämpfung der Pandemie Vorrang“, so die CDU.
„Die Entscheidung für ein Impfzentrum in der Stadthalle ist richtig und konsequent und war schnell zu treffen. Jetzt populistisch über andere Standorte, zumal auch noch in Privateigentum, zu spekulieren, ist unseriös. Wer dabei z.B. auf die leerstehenden Flächen im Ems-Center verweist, sollte doch wissen, dass das Ems-Center im Frühjahr abgerissen werden soll. Die Bauleitplanung für einen Neubau läuft“, mahnen Remmers und Albers zu mehr Sachlichkeit.
Auch die CDU bedauert die Einschränkungen im kulturellen Angebot. „Aber nicht das Impfzentrum zieht der Kultur den Stecker, sondern die Corona-Pandemie“, stellt Remmers, der auch Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Kultur ist, klar. In den ersten Monaten des Jahres wird Kulturbetrieb voraussichtlich leider so oder so kaum möglich sein. In dieser Zeit gilt es an kreativen Lösungen für den Kulturbetrieb zu arbeiten. „Papenburg hat eine klare Perspektive für die vielfältige Kultur in unserer Stadt,“ so Remmers.
Auch müssen kurzfristig Alternativen für den Entfall des Kulturbetriebes in der Stadthalle gefunden werden. „In den letzten Jahren hat sich in Papenburg eine überregional stark beachtete kulturelle Landschaft entwickelt, die nun wie viele Branchen stark gefährdet ist. Viele berufliche Existenzen sind vom Kulturbetrieb abhängig. Kultur bringt auch gerade in schwierigen Zeiten Hoffnung und Zuversicht. Daher müssen wir unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln auch im nächsten Jahr, zunächst noch an anderen Standorten, ein attraktives, kulturelles Leben mit Musik, Literatur und Theater ermöglichen“, so Albers. Neben dem kleinen Theater sieht die CDU die Kesselschmiede, die Alte Drostei und den Alten Güterbahnhof als Ersatzorte zumindest für einen Teil der geplanten Veranstaltungen. Auch Open Air Veranstaltungen auf dem Gelände des Gut Altenkamp und des Stadtparks bieten weitere Perspektiven.