CDU Mitgliederversammlung
An der Spitze des Stadtverbandes steht in Nachfolge von Burkhard Remmers (54) jetzt Andreas Thomes (37). Gleichfalls Veränderungen gab es auf weiteren Vorstandsposten.
Die grundlegende Neubesetzung des geschäftsführenden Vorstandes markiert eine Zäsur in der Geschichte des CDU-Stadtverbandes Papenburg-Aschendorf. Nach insgesamt 17 Jahren als Vorsitzender übergab Burkhard Remmers (54) das Steuerrad in jüngere Hände. Neben Andreas Thomes (37) berief die Mitgliederversammlung Andrea Plock und Gerhard Griep zu stellvertretenden Vorsitzenden. Schriftführerin ist Hedi Schneider, das Amt des Mitgliederbeauftragten nimmt Lukas Krömer wahr.
In seiner Antrittsrede rief Thomes die Parteifreunde dazu auf, „neu und anders an die Stadtpolitik heranzugehen.“ Die Papenburger CDU brauche eine „Projektion für die Zukunft der Stadt“, knüpfte der 37-jährige Sozialpädagoge an Worte von Landtagsvizepräsident Bernd Busemann an, der als Versammlungsleiter fungierte. Die CDU sei offen für „alle Ideen im besten Sinne für unsere Stadt.“
Dazu gehöre auch, „stärker in die Bürgerschaft hineinzuhören“, unterstrich Thomes. In allen Stadtteilen gebe es Themen, die den Menschen am Herzen lägen. Hier müsse die CDU wieder präsenter sein. Mehr Präsenz zeigen möchten die Christdemokraten darüber hinaus in den sozialen Medien.
Vor der Neuwahl des Vorstandes hatte Burkhard Remmers an Stationen seiner Zeit als CDU-Vorsitzender erinnert. Nach einer ersten Phase von 1998 bis 2001 war er seit 2008 in führender Position tätig. Ein Meilenstein in dieser Zeit war die Zusammenführung der Ortsverbände Papenburg, Aschendorf und Herbrum im Jahr 2010. „Wir haben einen starken, schlagkräftigen Stadtverband entwickelt“, bekräftige Remmers.
Zur Kommunalpolitik in Papenburg führte Remmers als Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat aus, diese gebe schon Anlass zur Sorge. Von den Wahlversprechen der anderen Parteien könne er mehr als ein halbes Jahr nach der Kommunalwahl nichts erkennen und er wisse auch nicht, wofür Bürgermeisterin Vanessa Gattung (SPD) eigentlich stehe. Aber die CDU wolle kein schlechter Verlierer sein, sondern biete als stärkste Fraktion im Rat eine Zusammenarbeit ausdrücklich an.
Das gelte beispielsweise für die Frage, ob Kletterpark und Minigolf-Anlage im Bokeler Volkspark besser aufgehoben seien als im Stadtpark. „Die Debatte ist noch nicht zu Ende“, sagte Remmers. Die CDU werde ferner die Pläne für ein kombiniertes Frei- und Hallenbad vorantreiben. Es sei schon peinlich, dass die Stadt zurzeit kein Freibad habe.
Zur Verbesserung der Wohnraumsituation in der Stadt, forderte Remmers eine „Bauplatzoffensive“. Diese müsse auf mindestens 300 Grundstücke, verteilt auf alle Stadtteile, ausgerichtet sein. Die Liste der auf einen Bauplatz Wartenden bezifferte der CDU-Fraktionsvorsitzende auf nahezu 1.000. Es gelte daher, schnell zu handeln.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes erfolgte nicht nur die Wahl eines neuen geschäftsführenden Vorstandes. Berufen wurden auch elf Beisitzer. Das Führungsgremium komplettieren Bernd Abeln, Wiebke Appeldorn, Roland Averdung, Andreas Bauer, Stefan Eiken, Heiner Hanneken, Dagmar Kuhr, Bernd Meyer, Bernd Pieper, Heiner Plock und Matthias Wallschlag.