CDU Papenburg-Aschendorf
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Kita-Sprachförderung läuft aus: Programm unbedingt erhalten

CDU-Stadtverband unterstützt die Forderungen der Eltern und Erzieher

Bei Eltern und Kita-Personal im Emsland stößt das Auslaufen des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist!“ auf Unverständnis. Die Kitas konnten u.a. eine zusätzliche Fachkraft mit viel Wissen zur sprachlichen Bildung einstellen, Mitarbeiter konnten sich weiterbilden und es wurden Beratungs- und Unterstützungsstrukturen für die Kitas aufgebaut, so dass diese in ihrer Qualitätsentwicklung vor allem in den Bereichen alltagsintegrierte sprachliche Bildung und inklusive Pädagogik unterstützt werden.

Bild zeigt die DRK Kita am Vosseberg in Papenburg, eine der acht Einrichtungen, die  bei uns gefördert wurde.Bild zeigt die DRK Kita am Vosseberg in Papenburg, eine der acht Einrichtungen, die bei uns gefördert wurde.

Es herrscht breite Übereinstimmung darüber, dass diese Sprachförderung sehr erfolgreich gelungen ist. Für die Kinder bedeutet dies, dass sie entsprechend ihrer Fähigkeiten ihre individuellen Bildungswege gehen können und die Eltern ein echtes Wahlrecht zur Schulform haben. Oder einfach formuliert: Das Bundesprogramm Sprach-Kitas hat hier über viele Jahre viel Gutes für unsere Kinder bewirkt.
In Papenburg und Aschendorf sind es insgesamt acht Einrichtungen, die mit dieser Unterstützung
Förderangebote aufgebaut und ihre Qualitätsentwicklung voran gebracht haben. Es ist zu erwarten, dass unsere Kinder nicht mehr in dem gleichen Umfang gefördert werden. Gibt es keine Finanzierungslösung werden auch qualifizierte Arbeitsplätze in unseren acht Sprach-Kitas wegfallen.

Der Protest und die Forderungen an die Politik darüber sind nur allzu verständlich: Alle Eltern wünschen sich, dass ihrem Kind die beste Förderung (und Forderung) zuteil wird, egal ob es einen speziellen Förderbedarf hat oder nicht, egal ob es in eine Kita, auf eine Förderschule oder ein Gymnasium geht. Ist dies nicht der Fall, verschlechtern sich die Bildungschancen unserer Kinder, im Einzelfall möglicherweise auch ihre Teilhabe oder Integration in allen gesellschaftlichen Bereichen. Die Beschneidung von Kinderrechten eben auf Teilhabe und Integration ist nicht akzeptabel und ist dringend abzuwenden und zu korrigieren. Ebenso fallen möglicherweise qualifizierte Arbeitsplätze weg, der Bildungsstandort Papenburg-Aschendorf wird geschwächt.

Auch hier muss das Gegenteil der Fall sein: Je individueller und differenzierter die Bildungsangebote in Papenburg und Aschendorf sind, desto stärker ist beispielsweise auch der Wirtschaftsstandort Papenburg, denn letztlich entscheiden sich Fachkräfte auch mit sehr klarem Blick auf ihre Kinder für einen Arbeitsplatz.

Das Bundesprogramm Sprach-Kitas wurde von vornherein befristet aufgelegt, so dass es wie geplant Ende des Jahres 2022 ausläuft. Völlig unverständlich ist jedoch, warum Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) kein anschließendes Förderprogramm auf den Weg gebracht hat. Die derzeitige Argumentation ist, dass Bildung Aufgabe der Länder ist und dass für Länderprogramme ausreichend Mittel zur Verfügung stellt. In diesem Licht erscheint auch die Aussage des Niedersächsischen Kultusministers Grant Hendrik Tonne (SPD) unglaubwürdig, dass es ein Schlag ins Gesicht sei, die Sprach-Kitas auslaufen zu lassen. Dem kann man ja nur zustimmen, es ist ein Schlag ins Gesicht der Kinder, der Eltern, der Erziehenden, … Richtig ist aber auch, dass weder das von Frau Paus (Grüne) zu verantwortende Bundesministerium (BMFSFJ) noch das von Herrn Tonne (SPD) zu verantwortende Niedersächsische Kultusministerium sich rechtzeitig darum bemüht haben, die Sprach-Kitas vielleicht sogar dauerhaft zu etablieren. Eine Vorlaufzeit von vielen Jahren reicht offensichtlich nicht aus, um gelingende Politik weiterzuführen. Dieses Politikversagen zeigt deutlich, wie problembehaftet das Verhältnis von Grünen und SPD im Bereich Bildung zueinander ist und geht zu Lasten des Wohls unserer Kinder (nicht nur) hier in Aschendorf und Papenburg. Der Landkreises Emsland hat bereits signalisiert, wie hoch das Interesse daran ist die Sprach-Kitas zu erhalten und prüft Unterstützungsmöglichkeiten.

Der CDU-Stadtverband ruft eindringlich alle politischen Entscheidungsträger von kommunaler bis zur Bundesebene dazu auf, unverzüglich und im besten Sinne für unsere Kinder eine nahtlose Fortführung der Sprach-Kitas zu erwirken und als Regelangebot zu etablieren. Die Mitglieder des CDU-Stadtverbands möchten alle Betroffenen und alle Unterstützenden dazu ermuntern, ihre Position zum Auslaufen des Bundesprogrammes „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist!“  klar zu formulieren und wir rufen alle Bürger auf, sich ebenso für eine bestmögliche Förderung unserer Kinder einzusetzen.


Andreas Bauer, CDU-Stadtverband Papenburg-Aschendorf