Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser
Aus Sicht der CDU-Papenburg ist vor dem Hintergrund der hohen Wasserstände rund um den Jahreswechsel ausgelöst durch die starken Regenfälle und die Hochwassersituation in der Ems das Thema Wassermanagement in den kommenden Monaten politisch aufzuarbeiten.
„Wasser auf unseren Straßen, eintretendes Wasser in den Kellern. Neben der Gefahr brechender Deiche ein Bild, welches in dieser Zeit die Situation in Papenburg und Umzu widerspiegelte.“ Die jüngsten Warnungen an der Hase machen erneut deutlich: „Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser“, erklärten Andrea Plock und Andreas Thomes nach einer Fraktionssitzung. „Wir müssen die Stadt fit machen für die Herausforderungen des Klimawandels und die Herausforderungen einer wachsenden Stadt“.
„Wir bedanken uns bei den vielen Haupt-, und ehrenamtlichen Helfern und auch den Mitarbeitern der Stadt und insbesondere des Klärwerkes, die die hochbrisante Situation rund um den Jahreswechsel so hervorragend gemeistert haben. Die aktuell wieder auftretenden Hochwassermeldungen belegen, dass wir öfter auf solche Wasserstände vorbereitet sein müssen.
Papenburg kann sich glücklich schätzen eine Kanalstadt zu sein, denn 50 % des Wassers kann über die Kanäle ausgesielt, die anderen 50 % über das Schöpfwerk in die Ems gepumpt werden. Die besondere Lage vor Weihnachten war darauf zurückzuführen, dass zusätzlich zu den Wassermengen das Niedrigwasser aufgrund von Sturmfluten und auflaufendem Wasser nicht weit genug abgesenkt und ein Sielen daher zeitweise nicht möglich war. „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen, müssen aber jetzt die Vorbereitungen dafür treffen, nicht wieder in eine solche Situation zu kommen.“, erklärte Thomes. „Wären in Papenburg die Massen an Regen heruntergekommen, wie es weiter südlich im Emsland der Fall gewesen ist, hätte das Pumpwerk erhebliche Probleme gehabt!“ ergänzte Andrea Plock.
Die CDU unterstützt daher den Plan der Verwaltung, einen General-Entwässerungsplan zu entwerfen, um den erhöhten Wasserverbrauch aber auch den erhöhten Abwassermengen durch das Wachstum der Stadt - aufgrund zunehmender Wohnbebauung und neuer Gewerbeansiedlungen - gerecht zu werden. „Das Wassermanagement sowohl hinsichtlich des Regenwassers als auch des Schmutzwassers muss den neuen Herausforderungen einer wachsenden Stadt angepasst sein, insbesondere mit Blick auf die technischen Anlagen an den Kanälen, die in die Jahre gekommen sind und (größtenteils) noch händisch gesteuert werden müssen. Hier muss dringend investiert werden,“ betonten die CDU-Politiker.
„Wir haben die besondere Herausforderung, dass wir bei Hochwasser einen schnellen Abfluss der Wassermengen benötigen, im Sommer jedoch versucht werden sollte, möglichst viel Wasser in der Fläche zu halten“. erklärten Andreas Thomes und Andrea Plock.
Auch einige Straßen brauchen eine verbesserte Entwässerung. Hierbei hilft eine Priorisierung, damit besonders betroffene Straßen bevorzugt saniert werden können. Hier darf es keinen „Sanierungsstau“ geben, die Verkehrssicherungspflicht muss gewährleistet sein.
Bei künftigen Baugenehmigungen und bei den Kontrollen ist zukünftig stärker darauf zu achten, dass Oberflächenwasser und Abwasser getrennt werden. Wenn zu viel Oberflächenwasser in das Abwassersystem gelangt, kommt es an verschiedenen Stellen zum Austritt des Abwassers aus den Gullys. Hier ist im Rahmen eines Gesamtkonzepts Abhilfe zu schaffen.
„Das Thema Oberflächenentwässerung und Abwasser wird ein Gestaltungsthema der Zukunft sein, hier müssen alle an einem Strang ziehen.“ so Thomes.
Aus Sicht der CDU wird es Verständnis geben, dass die dringenden Aufgaben der Stadt nur im Kollektiv und darum im Zusammenspiel zwischen Bürger, Politik und Verwaltung gelöst werden können.